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Channel: Rainer Präsoll
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Social Media ist mobil!

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Nielsen Social Media Report 2012

Der gestern veröffentlichte Social Media Report 2012 des Marktforschungsunternehmens Nielsen bringt es auf den Punkt: Soziale Netzwerke sind erwachsen und ein globales Phänomen geworden. Seit ihren Anfängen vor rund 20 Jahren haben sie sich zu einem integralen Teil unseres Alltags entwickelt. Und: Sie wachsen kräftig.

Dabei sind es vor allem zwei Motoren, die dieses Wachstum (betrachtet wurde der Zeitraum Juli 2011 bis Juli 2012) antreiben:

All about mobileZunehmend mehr Menschen nutzen für Social Media Aktivitäten (neben dem PC) ihre Smartphones und Tablets. So stieg im letzten Jahr der Anteil der mobil für Webzugriffe und Facebook, Twitter & Co mobil aufgewandten Zeit um 63%. Insgesamt verbringen die mobilen Nutzer nun schon 30% ihrer gesamten Nutzungszeit auf sozialen Plattformen.

46% aller Social-Media-Nutzer verwenden dafür ihr Smartphone; 16% ein Tablet. Im letzten Jahr nahm die insgesamt für Apps aufgewandte Zeit um 120% und die für mobiles Internet um 22% zu, während die Nutzungszeit von Desktop-PCs bloß um 4% stieg.

Zusätzlich entstehen neben den etablierten Seiten weitere Netzwerke: Facebook hält sich eisern auf Nummer eins des Rankings aber nach Twitter hat sich Pinterest als „breakout star“ des Jahres rasch Platz drei gesichert. Die Anzahl neuer Spieler auf dem Markt ist explodiert und auch viele Websites integrieren soziale Elemente.

Einfluss auf Konsumenten und Konsumverhalten

Die parallele Nutzung von TV und mobilen Geräten wird unter den Stichworten „Second Screen“ schon einige Zeit als Trend beobachtet und diskutiert. Wie weit diese Verdrängung des Fernsehens zu einem Hintergrundmedium fortgeschritten ist, untermauert der Nielsen-Report etwa mit folgenden Zahlen:

  • 44% der US-amerikanischen Tablet- und 38% der Smartphone-Besitzer nutzen dieses Gerät, während der Fernseher flimmert.
  • Im Juni 2012 haben mehr als 33% der User aktiv zu fernsehbezogenen Inhalten getwittert und nahezu ein Viertel der 18 – 34jährigen hat noch während der Sendung das Programm kommentiert.

Die Nutzer waren aber nicht bloß mit ihren Freunden in Kontakt, sie haben auch eingekauft, Angebote nachgeschlagen und Produktinfos recherchiert:

TV und Mobildevices parallel

Daneben verändern sich Serviceprozesse: Soziale Medien haben sich zu einem wichtigen Kanal für Kundenservices entwickelt: Ein Drittel der Nutzer zieht Social-Media-Kanäle dem Telefon vor. Als beliebteste Plattform liegt hier Facebook ganz vorne, weit abgeschlagen rangieren Unternehmensblogs, Twitter und Youtube auf den Rängen dahinter.

Obwohl Word-of-mouth schon immer wichtig war, war es bis vor kurzem auf jene Menschen beschränkt, die man persönlich kannte und mit denen man regelmäßig Kontakt hatte. Soziale Medien haben diese Einschränkung beseitigt und den Kunden mehr Macht gegeben. Diese „hyper-informierten Kunden“ nutzen Netzwerke, um Erfahrungen auszutauschen, mehr Informationen über Marken, Produkte und Services zu bekommen, sich mit Marken zu verbinden, eigene Erfahrungen zu posten und einander auf Angebote aufmerksam zu machen:

Kundennutzen

Die Studie hat zwar ergeben, dass ein Drittel der User Werbeschaltungen in sozialen Netzwerken weniger goutiert, als Internetwerbung in anderer Umgebung. Sie besagt aber auch, dass diese negative Einstellung durch Personalisierung der Anzeigen (26%) und Empfehlung im eigenen Netzwerk (26%) positiv beeinflusst werden kann.

Interessant ist die Wirkung von Werbung: 10% der Nutzer haben ein Produkt im Internet gekauft, nachdem sie dafür einen Hinweis/Werbung in sozialen Netzwerken gesehen haben. 18% haben einen Gutschein gekauft oder erhalten und 8% haben das beworbene Produkt später im Geschäft gekauft.

Zum Download

Den gesamten Report (PDF/1,2 MB) können Sie auf dem Nielsen Blog downloaden.
http://blog.nielsen.com/nielsenwire/global/social-media-report-2012-social-media-comes-of-age



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