Der jüngste Preisrückgang bei wichtigen Nahrungs- und Futtermittelpflanzen wird noch ungefähr zwei Jahre anhalten. Danach werden sich die Preise wahrscheinlich etwas über dem Niveau einpendeln, das sie vor 2008 hatten. In jedem Fall aber werden sie unter den Spitzenwerten der vergangenen Jahre liegen.
Die Nachfrage nach Agrarprodukten bleibt nach Ansicht der Experten hoch, wird aber weniger schnell wachsen als in den Vorjahren. Der OECD-FAO Agricultural Outlook 2014 – 2023 geht davon aus, dass die Nahrungsmittelproduktion wegen der veränderten Essgewohnheiten und der wachsenden Weltbevölkerung im kommenden Jahrzehnt erheblich ausgeweitet werden muss. Noch bildet Getreide weltweit das Hauptnahrungsmittel. Höhere Einkommen und die zunehmende Verstädterung führen jedoch dazu, dass die Ernährung in vielen Teilen der Welt reicher an Eiweißen, Fetten und Zucker wird. Vor allem Asien und Lateinamerika werden die zusätzliche Nachfrage befriedigen. Insgesamt dürften sie mehr als drei Viertel der zusätzlichen landwirtschaftlichen Produktion der nächsten zehn Jahre stellen.
“Wir müssen mehr tun – in puncto Handel, für die Produktivität und bei der Armutsbekämpfung. Regierungen sollten die sozial Schwachen stützen und den Landwirten helfen, Risiken zu managen und Produktivitätssteigerungen zu erzielen.“
sagte der Generalsekretär der OECD, Angel Gurría, bei der Vorstellung des Berichts in Rom.